Sauvignon Blanc “Turmalin” 2018

Weinflasche

Gerhard Retter

„Der Sauvignon Blanc überzeugt durch Balance und Finesse. In der Nase zarte Noten von Holunderblüte, Stachelbeere, Apfel und weißer Johannisbeere. Ein sehr klarer, frischer, vibrierender und gleichzeitig reifer Wein. Sehr ausgewogen mit einer feinen Säure und äußerst komplexen Struktur. Dazu eine Spur Rauigkeit und Kühle, die an Minze und Fenchel erinnert gepaart mit einer fast pfeffrigen Würze. Man hat sein Terroir buchstäblich in der Nase. Am Gaumen sehr rund und geschliffen – ein Gesamtkunstwerk.“

Maître Sommelier Gerhard Retter


Lagerfähigkeit: 20 Jahre +

Alk.: 12,5 % Vol.

€ 180.- inkl. USt.

Jetzt bestellen

Ried Kreuzberg

Sauvignon Blanc "Turmalin" 2018

Ried Kreuzberg, Südsteiermark DAC

Turmanlinhaltiges metamorphes Verwitterungsgestein

Sauvignon Blanc

Später Austrieb, sehr warmes Frühjahr mit früher Blüte. Trockener Sommer. Früheste Lese überhaupt, zu Beginn des Herbst relativ ergiebige Niederschläge.

100 Prozent Handlese
Nach Spontangärung 27 Monate auf der Feinhefe
Ausbau 50 Prozent im Holzfass und 50 Prozent im Stahltank

Alk. 12,5 % Vol.
1,1 g/l RZ trocken
5,7 g/l tbS

Hochkomplexe Weine wie dieser Sauvignon Blanc harmonieren mit differnzierten Garmethoden und ausgefeilten Kombinationen der Zutaten. Der Spannungsbogen des Weines geht einen perfekten Dialog mit haut cuisine, asiatischer und vegetarischer Küche ein.

Im großen Burgunderglas, 4-6 Stunden vorab öffnen.
Sehr gute Trinkreife: 2022
Optimale Trinkreife: 2023 – 2033 und länger


"Einfach ein Gesamtkunstwerk."

Maître Sommelier Gerhard Retter beschreibt diesen Wein

Der erste Akt: Ein ausgewogener Eindruck

Der Signum Sauvignon Blanc überzeugt durch seine Balance und Finesse. Die Farbtiefe ist mittleres goldgelb, zitronengelb, er hat kräftige, komplexe Schlieren, ist sauber und reintönig. In der Nase zeigt dieser Weißwein zarte Noten von Holunderblüte, Stachelbeere, Apfel, Birne, Grapefruit und Anklänge von Pfirsich, junger Mango, Ananas und weißer Johannisbeere. Die Aromen sind fein und komplex. Der Wein ist insgesamt sehr klar, frisch und vibrierend, gleichzeitig aber auch reif, das zeichnet die Güte dieses Weines aus. Er ist sehr ausgewogen, hat eine feine Säure und eine sehr komplexe Struktur. Dazu eine Spur Rauchigkeit und eine Kühle, die etwas an Minze und Fenchel erinnert, gepaart mit einer fast pfeffrigen Würze. Man hat seine Herkunft, sein Terroir buchstäblich in der Nase, den mineralischen Duft der Feuersteine, die Kiesel, die nassen Steine im Fluss, verbunden mit eine Spur Rauchigkeit. Am Gaumen ist der Wein wirklich sehr rund und geschliffen. Einfach ein Gesamtkunstwerk.

Der zweite Akt: Der Wein atmet und gewinnt

Am Anfang ist der Wein bisschen „karger“, gradliniger, stahliger, nach ein paar Stunden an der Luft kommt er kraft- und druckvoller am Gaumen raus. Das bereichert den Wein ungeheuer. In der Intensität ist er „medium plus“, ein ausgesprochen komplexer Wein. Die Primärfrucht ist klar, mit ersten Anfängen von Sekundärfrucht, was durch die Hefelagerung kommt. Die Hefe- und Fassnoten zeigen sich schön präsent in der Gesamtkomplexität. Säure, Alkohol, Körper und Geschmacksintensität sind medium plus. Der Wein ist natürlich noch jung, besitzt aber noch ein enormes Reifungspotenzial.

Das schöne ist: Der Sauvignon Blanc hat einen sehr langen Abgang. Ein Zeichen von Qualität. Ein Hauptaroma in dem Wein, vor allem am Anfang, ist die Physalis, finessenreich und elegant. Der Wein gewinnt mit der Zeit irrsinnig an Komplexität und an Schmelz, er wirkt mit der Luft und der Zeit reifer und runder. Es ist ein sehr schönes Exemplar von Sauvignon Blanc, der seine Herkunft nicht verleugnet, ihr treu bleibt aber trotzdem eine weltmännische Schulung genossen hat. In der Stilistik ist mir das auch nahe an der Loire. Ein sehr guter Wein, lupenrein und glasklar. Er hat definitiv das Notwendige an Substanz, um gegen die großen Sauvignon Blancs dieser Welt zu bestehen.

Der dritte Akt: Stabiler Genuss

Auch am nächsten Tag hat sich der Wein weiterentwickelt und er ist immer noch stabil. Er trinkt sich gut. Von der Frucht her ist das Fenchelaroma etwas in den Vordergrund getreten, aber es bleibt diese Kühle, diese Balance und diese Knackigkeit. Es zeigt sich nicht nur Substanz, sondern auch Nachklang. Der Wein hat einen richtig schönen „Grip“, er besitzt Profil. Er ist wirklich groß, großartig sogar. Wie sein Terroir, der steile und stolze Kreuzberg in der Südsteiermark.

Mein Trink-Tipp:

Am besten nimmt man für diesen Tropfen ein Burgunderglas. Durch den ballonförmigen Kelch bekommt der Wein mehr Luft und kann seine Aromen voll entfalten. Dadurch kommen bisschen mehr Pfirsicharomen heraus und er behält auch diese Steinigkeit, die Feuerstein- und Kieselnoten am Gaumen.

Was unsere Kund:innen sagen